Du möchtest selbst Nachhaltigkeitsmanager werden und fragst dich, ob du für diesen Beruf ausreichend qualifiziert bist? Oder überlegst du gerade, wer in deinem Unternehmen für die Position eines Nachhaltigkeitsmanagers geeignet wäre? Ich gebe dir nachfolgend einen Überblick über die aus meiner Sicht wichtigsten Eigenschaften.
Das Wichtigste vorab: Fachkompetenz kann man lernen!
Auch wer kein Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagement studiert hat, kann ein hervorragender Nachhaltigkeitsmanager werden. Viel bedeutender ist die persönliche Motivation; der Wille, einen größeren Beitrag zu leisten, hält viele Nachhaltigkeitsmanager auch in herausfordernden Zeiten bei der Stange und treibt sie an.
Aus Überzeugung handeln
Ein guter Nachhaltigkeitsmanager versteht, dass es für Unternehmen nicht mehr reicht, finanziell erfolgreich zu sein. Er sieht sich nicht nur als Vordenker und Umsetzer für das eigene Unternehmen, sondern auch für die Immobilienwirtschaft und für uns als Gesellschaft. Ein guter Nachhaltigkeitsmanager ist glaubwürdig und inspiriert andere durch sein Auftreten und Handeln. Man spürt sein Engagement für das Thema und seine nachhaltigen Werte werden in seinem eigenen (Führungs-)Verhalten sichtbar.
Kommunikationsfähigkeit
Eine der grundlegenden Eigenschaften eines erfolgreichen Nachhaltigkeitsmanagers ist die Fähigkeit, zu kommunizieren. Es geht nicht nur darum, Daten und Fakten zu präsentieren, sondern auch darum, komplexe Konzepte und Strategien verständlich zu vermitteln und Veränderungsprozesse zu moderieren. Dafür ist eine klare und überzeugende Kommunikation von entscheidender Bedeutung. In der Interaktion mit Mitarbeitern, Kunden und Dienstleistern ist dabei auch eine große Portion Offenheit und Empathie für verschiedene Perspektiven und Bedürfnisse gefragt.
Teamplayer mit Führungs- und Projektmanagementkompetenz
Ein Nachhaltigkeitsmanager arbeitet mit verschiedenen Fachbereichen, Abteilungen und Teams zusammen, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen und ein neues Denken im Unternehmen voranzutreiben. Führungs- und Projektmanagementkompetenzen sind unerlässlich, um diese Teams zu leiten und zu motivieren, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten – auch ohne disziplinarische Weisungsbefugnis. Die Fähigkeit, andere zu inspirieren und eine gemeinsame Vision zu schaffen und gleichzeitig zielgerichtet die Umsetzung voranzutreiben, ist ein großer Erfolgsfaktor.
Problemlösungskompetenz und Kreativität
Im Nachhaltigkeitsbereich gibt es keine Standardlösungen. Ein erfolgreicher Nachhaltigkeitsmanager muss in der Lage sein, innovative und kreative Lösungen für komplexe Nachhaltigkeitsherausforderungen und die spezifischen Rahmenbedingungen im eigenen Unternehmen zu finden. Dies erfordert die Fähigkeit, Probleme zu analysieren, verschiedene Ansätze zu bewerten und flexible Lösungen zu entwickeln. Darüber hinaus gilt es, immer wieder mit Widerständen und Konflikten umzugehen, zwischen verschiedenen Standpunkten zu moderieren und Kompromisse zu finden.
Strategisch und unternehmerisch denken
Ein Nachhaltigkeitsmanager ist kein Ökoaktivist! Die Wirtschaftlichkeit muss bei allen Strategien und Maßnahmen mitbetrachtet werden, denn nur so kann Nachhaltigkeit langfristig zum Erhalt und Erfolg des Unternehmens beitragen. Ein guter Nachhaltigkeitsmanager denkt ganzheitlich und langfristig.
Beharrlichkeit, Geduld und Frustrationstoleranz
Ich weiß aus eigener Erfahrung – Nachhaltigkeitsmanagement ist kein Zuckerschlecken! Die Handlungsfelder sind schnell identifiziert, aber der Teufel steckt sehr oft im Detail. Vieles geht langsamer voran als ursprünglich geplant und scheinbar offensichtlich gute Lösungen entpuppen sich doch nicht als wertvoll. Und immer wieder stößt man auf Widerstände in den eigenen Reihen. Hier zahlt es sich aus, wenn die intrinsische Motivation groß ist und über das ein oder andere Tal hinweg hilft.
Freude an neuen Herausforderungen, Lernbereitschaft und Pragmatismus
Als Nachhaltigkeitsmanager arbeitet man in einem sich ständig verändernden Umfeld – neue Gesetze und Vorgaben, neue Technologien und Lösungsansätze, ständig neue Herausforderungen, die sich bei der Umsetzung von Maßnahmen ergeben. Hieraus ergeben sich m. E. drei weitere Eigenschaften, die ein Nachhaltigkeitsmanager mitbringen sollte:
- Freude an neuen Herausforderungen und
- die Bereitschaft, am besten jede Woche etwas Zeit in die eigene Fortbildung zu investieren und
- einen gewissen Pragmatismus.
Mit Perfektion und dem Willen, alles zu Ende durchplanen zu wollen, kommt man in diesem Umfeld nicht weit. Im Gegenteil: “ausprobieren, lernen, verwerfen oder anpassen” sollte es stattdessen heißen.
Fazit
Während vorhandenes Fachwissen mit Immobilien und/oder Nachhaltigkeitsbezug den Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement erleichtert, sind es letztendlich die Softskills, die einen Nachhaltigkeitsmanager erfolgreich machen. Es handelt sich hierbei um ein ganzes Set an Kompetenzen, Nachhaltigkeit gegen Widerstände und Zielkonflikte im Unternehmen umzusetzen. Kann man diese Eigenschaften erlernen? Ich denke: jein. Eine gewisse Veranlagung und vor allem die Bereitschaft, sich selbst weiterzuentwickeln, sind die Voraussetzung, um neue Kompetenzen zu erlangen.
Genau deshalb setzt immo ESG nicht nur auf die Vermittlung von Fachwissen für Nachhaltigkeitsmanager, sondern bezieht Methoden des Projektmanagements und Ansätze der Persönlichkeitsarbeit mit ein. Egal, ob im Programm “Kick-Start ESG” oder im 1:1 Mentoring – es geht darum, zielgerichtet die Kompetenzen aus- und aufzubauen, die du für deinen Job als Nachhaltigkeitsmanager brauchst.
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